Neues aus dem Unterholz
Erinnert sich noch jemand ans Unterholz? Also das Blog Unterholzbewohner?
Das bin ich. Lange ist es her.
Deshalb freue ich mich sehr, hier zu schreiben, denn nach der etwa sechsjährigen Blogpause gibt es viel zu berichten.
Und es dreht sich tatsächlich um Unterholz – nach Jahren der beengten Altbauwohnerei haben wir es in einen Vorort der Stadt geschafft und bewohnen seit kurzem ein Haus mit Garten. Noch befindet sich dieser allerdings eher im Rohzustand:
Garten. Das war bis Mitte dreißig das, wo man in Kindheit und Jugend immer samstags mit den Eltern hinmusste und eine verantwortungsvolle Aufgabe bekam. Den Biomülleimer auf dem Kompost entleeren und anschließend mit der alten Wurzelbürste gründlich ausspülen. Oder die Steinkanten mit Hilfe eines alten Küchenmessers von Gras und Moos befreien. Wenns gut lief und wir in der Samstagshierarchie aufgestiegen waren, durften wir das Auto waschen oder die Kaninchen während des Ausmistvorgangs beaufsichtigen. (Oder die Kaninchen waschen. Dann war aber in der kommenden Woche wieder strenges Jäten angesagt.)
Ja, und jetzt haben wir auch so einen Garten. Und fangen ziemlich bei null an, in jeder denkbaren Hinsicht. Wann schneidet man was? Was braucht Wasser, was Licht, was beides und was gar nichts davon? Und wie kann man heimlich mit dem Radlader ein wenig hin und her fahren? (Antwort: Gar nicht. Den Schlüssel hat Horst, der Gartenbauer.)
Ist doch toll, sagen alle, für Kinder gibt es nichts besseres. Was damit auf uns zukommt, ahnen wir möglicherweise noch nicht einmal, es kann also lustig werden hier.
Bislang sind übrigens auch nur die Gartenbauer am Werk. Weil es ist nämlich so: Während der Renovierung des Hauses ist der eine oder andere Teil des Gartens beschädigt worden oder hat unter einer monatelang geparkten Schwerlastmulde ein unerwünschtes Eigenleben entwickelt.
Momantan bewegen wir uns deswegen also noch im Radlader- und Baggerstadium und verfolgen von der anderen Seite des Fensters alles mit großer Bewunderung und leiser Ehrfurcht.
Horst trinkt seinen Kaffee übrigens mit Milch und Zucker, die anderen nur mit Milch.
Aber dazu beim nächsten Mal mehr. Schön, dass ich hier sein darf.
Sanspareil
25. Apr. 2016 @ 18:24:40
Diese Kindheitserinnerung habe ich auch und auch ich wollte deshalb, bis zum 25. Lebensjahr, auf gar keinen Fall einen Garten. Ich freue mich auf weitere Berichte. Viel Glück und viel Freude!
Lieben Gruß
Sanspareil
Frau Unterholz
25. Apr. 2016 @ 18:27:11
Dankeschön (bei mir hat es noch etwas länger als bis zum 25. Lebensjahr gedauert…)
Vanessa
25. Apr. 2016 @ 19:42:07
Herzlich willkommen! Ich freue mich!
Frau Unterholz
25. Apr. 2016 @ 21:25:19
Hurra, ich auch!
carola jo
26. Apr. 2016 @ 12:45:44
Liebe Frau Unterholz,
Neuanlage hat einen ganz entschiedenen Vortei: Keine geerbten Rabatten, die mit dem Lineal durch gepflegten Rasen gezogen wurden. Nun will ich ja nicht über meinen neuen Garten meckern, damit tät ich dem Grün Unrecht. Aber gaaaaanz so ordentlich wird er nicht bleiben.
Viel Spaß und einen guten Start
Grüße über den Gartenzaun
Jo
Frau Unterholz
26. Apr. 2016 @ 13:20:43
Dankedanke.
Horst ist allerdings auch ein Freund der exakten Linien und hat dafür eine große Kollektion an Schnüren am Start. Wir sind gespannt.
P. Wolkenbaum
30. Apr. 2016 @ 09:52:38
Lustig! Schuhuuuuuuund aber auch traurig… würde auch gerne anlegen. Und natürlich selbst den Bagger steuern ;-)
Total unterhaltsam jedenfalls und ich komm‘ wieder, keine Frage!
Peer
Frau Unterholz
01. Mai. 2016 @ 20:13:35
Der Bagger ist schon wieder weg. Aber Wiederkommen lohnt sich trotzdem :)